Philosophie Lexikon der ArgumenteHome | |||
| |||
Intelligenz: Allgemein die Fähigkeit der gedanklichen Lösung von Problemen. Dabei ist eine Vielzahl von Komponenten involviert, was eine strikte Definition von Intelligenz unmöglich macht. Typische Probleme sind Mustererkennung, Fortsetzung von Sequenzen, Paraphrasierung sprachlicher Äußerungen. Siehe auch Computation, Künstliche Intelligenz, Starke Künstliche Intelligenz, Denken, Wissen, Verstehen, Gedächtnis, Psychologie._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
---|---|---|---|
Stephen Jay Gould über Intelligenz – Lexikon der Argumente
IV 251 Intelligenz/Gould: Intelligenztests: Intelligenztests waren im frühen 20. Jahrhundert populär und wurden an Rekruten durchgeführt. IV 253 Singapur: 1983, Kampagne: Es gab die Aufforderung an Gebildete, mehr Kinder zu bekommen, denn Premierminister Le Kuan Yew befürchtete eine Abnahme der Intelligenz in der Bevölkerung. GouldVs: Fehlschluss: Frauen mit geringerer Intelligenz hatten durchschnittlich mehr Kinder. Grund: Weniger Bildung führte zu weniger Aufklärung. Gould: Doch die Aufklärung hat mit Intelligenz nichts zu tun. IV 255 Intelligenz/Zwillingsforschung/Arthur Jensen, 1969: "Standardzahl": Intelligenz ist angeblich zu 80% vererbbar. (1) IV 256 Cyril Burt, großer alter Mann der Vererbungslehre, 1909: Seine "Studie" (mit 50 Zwillingspaaren) ist eine der komplettesten Fälschungen in der Wissenschaftsgeschichte.(2) Erblichkeit/Gould: Fehlinterpretation durch Lee Kuan Yew: Es gab eine falsche Gleichsetzung von „erblich“ mit "festgelegt und unvermeidbar". Def Erblichkeit/Gould: Erblichkeit misst, wieviel Variation im Auftreten eines Merkmals innerhalb einer Population für die genetischen Unterschiede verantwortlich gemacht werden kann, z.B. Augenfarbe, Körpergröße, IQ. Eine Art von Sehfehler kann zu 100% erblich sein, und doch völlig von einer Brille kompensiert werden. Selbst wenn der IQ zu 80% erblich ist, kann er doch durch Erziehung verbessert werden. Vgl. >Arthur Jensen. 1. Arthur R. Jensen: How Much Can We Boost IQ and Scholastic Achievement? In: Harvard Educational Review. Bd. 39, Nr. 1, Winter 1969, S. 1–123 2. Burbridge: Burt's twins: A question of numbers. In: Journal of the History of the Behavioral Sciences, Volume 42, Nr. 4, S. 335–352, 2006._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Gould I Stephen Jay Gould Der Daumen des Panda Frankfurt 2009 Gould II Stephen Jay Gould Wie das Zebra zu seinen Streifen kommt Frankfurt 1991 Gould III Stephen Jay Gould Illusion Fortschritt Frankfurt 2004 Gould IV Stephen Jay Gould Das Lächeln des Flamingos Basel 1989 |